Vorgeschichte

Fast hätte die ganze Seite Leuchtfetisch.de geheißen (war sogar noch frei), aber das hätte mich thematisch doch recht stark eingeschränkt. Später sollte dann dieser Menüpunkt immerhin noch Leucht- und Blinkfetisch lauten - letzteres sah aber im Menü besch...eiden aus - also nur noch Leuchtfetisch. Warum? Ich mag eben, wenn es leuchtet und blinkt, vor allem wenn das Licht aus Halbleitern (vorzugsweise LEDs) kommt.
Entstanden ist diese Vorliebe wahrscheinlich schon in der fünften Klasse der Orientierungsstufe (gibt's ja auch nicht mehr). Ich hatte seinerzeit, mit als "Versuchskaninchen" für die OS, eine gezwungen-freiwillige AG belegt, die sich mit technischen Basteleien beschäftigte. Da wurde dann u.a. eine einfache Blinkschaltung (ganz banale astablile Kippstufe) mit LEDs aufgebaut - mein "Fetisch" war geboren.
Es folgten einige wenig spektakuläre kleinere Schaltungen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Als Jugendlicher hat man natürlich auch tausend andere Sachen im Kopf, und so tat sich vermutlich während der Schulzeit nicht so sonderlich viel - weiß ich aber gar nicht mehr so genau. Erst, als ich meine Ausbildung zum Elektroniker begann, lebte das Hobby richtig auf. Eigentlich habe ich das Hobby zum Beruf gemacht - was will man mehr.
So wurden dann immer wieder irgendwelche Schaltungen, vorwiegend aus der Zeitschrift Elektor,  aufgebaut -  anfangs noch, ohne sie wirklich zu verstehen.

Ich habe die Projekte erstmal in zwei Kategorien aufgeteilt: die eine beschreibt Schaltungen, die irgendwo (meist Elektor, machmal ELV, Funkschau u.ä.) als Bauvorschlag veröffentlicht wurden; später habe ich solche Schaltungen auch mal modifiziert. Die zweite Kategorie beinhaltet eigene Entwicklungen oder solche, die mit Thorsten gemeinsam entstanden sind - er hat ja den gleichen Fetisch. Ob diese Aufteilung so bleibt, wird sich zeigen.

Hier zunächst...

das elektr(on)ische Lagerfeuer

Schaltplan elektronisches Lagerfeuer

Diese Schaltung verdient weder den Namen "Projekt" noch kann ich sie ruhigen Gewissens in eine meiner Kategorien einordnen. Vielleicht wurde sie mal in irgendeiner Zeitschrift veröffentlicht, ich weiß es nicht. Eine eigene Entwicklung ist es aber auch nicht...
Vor Jahren hatte ich mal den Bedarf, für eine Feier ein Lagerfeuer optisch zu simulieren. Also baute ich eine kleine Schaltung mit Triac, der zufällig gezündet wurde und somit die angeschlossenen Glühlampen flackern ließ. Das sah ja nicht schlecht aus, aber ein Vereinskamerad meinte sinngemäß: "Wieso machst Du das so umständlich?" und nannte mir die abgebildete Schaltung. Genial einfach (Leuchtstoffröhren-Starter in Reihe zur Glühlampe) und der Effekt ist ganz brauchbar: die Glühlampe(n), vorzugsweise rote und gelbe, flackern stochastisch herum und lassen ein bisschen die Illusion eines Feuers aufkommen.

USB-LCD

USB-LCD von vorn

Dieses lustige Objekt ist mal als Geschenk entstanden. Der zu Beschenkende hatte sich gewünscht, das Objekt möge leuchten (Lauflicht wäre toll) und "PPG" anzeigen (Insider wissen, warum). Das "Gerät" paßt zwar prima in die Kategorie Leuchtfetisch, läßt sich aber nicht eindeutig in eine der beiden Unterkategorien einordnen - deswegen steht es hier. Es besteht im Prinzip aus zwei Teilen, nämlich zum Einen aus dem auf modding-faq.de veröffentlichten "USB-LCD lowcost edition" und zum Anderen aus einer von der der Taschenraupe inspirierten Eigenentwicklung mit einem LM3914. Einem offenbar nirgendwo niedergeschriebenem Trend folgend sind die leuchtenden Elemente (Lauflicht-LEDs und LCD-Beleuchtung) in blau ausgeführt.

Beide Teilschaltungen residieren gemeinsam auf einer Platine. Bei der Schaltung zum USB-LCD habe ich in der Schaltung und natürlich auch in der Firmware des ATtiny2313 zwei Portpins vertauschen müssen, das war layouttechnisch günstiger. Der Teil für's Lauflicht, vergleichbar mit dem von K.I.T.T. aus der Serie Knight Rider, beinhaltet einen NE555 zum Erzeugen einer frequenzvariablen Dreieckspannung und dem o.g. LM3914 im Dot-Mode. Als "Schnittstelle" zwischen den beiden Schaltungsteilen dient ein Transistor und ein Jumper: damit ist es möglich, den Lauflicht-Teil immer an der Betriebsspannung (vom USB-Port) zu haben oder nur, wenn die Displaybeleuchtung via Software (StLCD) eingeschaltet ist.

USB-LCD von hinten

Beide Platinen, also die vom blau beleuchteten 4x20 LCD und die Steuerplatine mit den LEDs habe ich schwarz lackiert und dann das Ganze auf eine Art Ständer aus Plexiglas montiert - damit man die Technik auch sehen kann. Eine kleine Schwierigkeit hierbei war das "Verbindungskabel", welches aus Einzeldrähten (die zum Schutz gegen Kurzschlüsse in durchsichtige Klebefolie eingebettet sind) besteht. Mit dem Trimmer im Vordergrund kann man die Lauflichtgeschwindigkeit variieren.
Zu guter Letzt programmierte ich noch einen bunten Installer - der zwar eigentlich nicht nötig ist, aber die Sache als Geschenk etwas "abrundet" ;-)

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