Hier sind also Leucht- und Blinkschaltungen, deren Aufbau erstens z.T. schon recht lange her ist, die zweitens nur nachgebaut sind und bei denen mir drittens keine Unterlagen in elektronischer Form vorliegen (zumindest bei den "Alten").

Taschenraupe

Seltsamer Name, aber bei Elektor hieß das so. Es sollte sozusagen die Fortbewegung mancher Raupenarten, wie man sie dann und wann im Garten antreffen kann, elektronisch nachempfinden. Veröffentlicht wurde das Ganze im so genannten Halbleiterheft 1985 und beinhaltet an aktiven Teilen lediglich einen NE555 und einen (heutzutage scheinbar nicht mehr erhältlichen) UAA170. Mit dem Timer wurde (bzw. wird, das Ding existiert ja noch, siehe Bilder) eine frequenzvariable Dreieckspannung erzeugt, die als Steuerspannung für den UAA170 dient(e). Je nach Betriebsspannung wurde/wird entweder der besagten Raupeneffekt ganz spaßig nachgebildet oder einfach nur ein Lauflicht erwirkt. Kein wirklicher Nutzen, aber eine nette Spielerei.
Hier ein kleines Video (ca. 1 MB; MPEG1) und ein paar Bilder (Klick vergrößert):

Taschenraupe Bild 1    Taschenraupe Bild 2    Taschenraupe Bild 3

Disco-VU-Meter

Disco-VU-Meter

Ein normales VU-Meter kennt jeder: jene zum Takt bzw. Pegel der Musik zappelnde LED-Kette, die es in fast jedem Kassettendeck und Radiorecorder gibt bzw. gab. Diese Version, für einen Kanal aufgebaut, hat gleich acht davon - sternförmig angeordnet. Im Halbleiterheft '85 veröffentlicht, hatte Elektor zwar auch eine Platine dazu abgedruckt - aber ich hatte seinerzeit nicht die Möglichkeit, eine zur Fertigung geeignete Vorlage davon zu erstellen. Dem guten Pausklar-Spray traute ich damals nicht und auch bis heute habe ich das Zeug noch nicht ausprobiert...

So wurde dann die Platine in der Klebetechnik reproduziert, allerdings eckige Anordnung der LEDs; Elektor hatte ein rundes und auf 2 Platinen verteiltes Design vorgesehen. Im Nachhinein fand ich das Runde auch schöner, aber was soll's - ich hatte (habe) mein ganz persönliches Exemplar.

Ich hatte das Ding lange Zeit in meiner Musikecke hängen, aber heute finde ich es doch einigermaßen kitschig. Der Effekt war aber schon ganz hübsch, siehe Video (1.6 MB; MPEG-1). Seit einigen Jahren liegt das gute Stück also eigentlich nur auf dem Dachboden in einem Karton, es ist ja zu schade zum Wegwerfen. Nur für Foto und Video habe ich es noch einmal reaktiviert - es passt ja so schön zum Leuchtfetisch ;-)

(Bild anklicken um es zu vergrößern)

Falls auch dieser kurze und qualitativ schlechte Ausschnitt von Luca Turilli's Dreamquest - Energy beim Video als Urheberrechtsverletzung gewertet werden bitte ich um Benachrichtigung damit der Inhalt entfernt werden kann. Vielen Dank.

LED-Matrix-VU-Meter

Der Originalname, den Elektor diesem Objekt im Halbleiterheft '89 gegeben hatte, war ursprünglich "Alternative Pegelanzeige". Es handelt sich dabei um ein XY-Display für Audio-Signale, wobei jeder der beiden Stereo-Kanäle für eine "Richtung" zuständig ist.
Schaltungstechnisch sind einfach zwei LM3914 mit OpAmps als Vorverstärker benutzt, die "über Kreuz" arbeiten; bei einem davon sind die Ausgänge mit Transistoren invertiert. Das Display besteht aus 100 als Matrix verschalteten (standard-) Leuchtdioden - hier in rot.

Als Resultat ergeben sich, wie ich finde, recht schöne Effekte - die mich sogar vor kurzem dazu bewogen haben, das Gerät wieder vom Dachboden zu holen und zu benutzen. Mehr noch: es soll neu aufgelegt werden, dies' Mal mit blauen, extra-hellen LEDs. Wenn es ins vorgesehene Gehäuse paßt, wird die Anzeigeeinheit (LED-Matrix) dann um 45° gedreht eingebaut; so war das auch auf dem Beispielfoto im Elektor.

Auch für dieses Objekt ein Video und einige Bilder (Klick vergrößert):

Matrix-VU-Meter Bild 1    Matrix-VU-Meter Bild 2    Matrix-VU-Meter Bild 3    Matrix-VU-Meter Bild 4

(Leider ist die Abdeckung für den Drehknopf abhanden gekommen; ich vergesse auch immer Ersatz zu bestellen)

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elektronische Sanduhr

elektronische Sanduhr
(Klick vergrößert)

Diese Sanduhr - natürlich mit reichlich LEDs - war eine Art "Auftragsarbeit". In unserer Küche hatten wir einen gewöhnlichen Radiowecker, der zwar artig die Uhrzeit anzeigte und damit auch die Möglichkeit bot, (z.B.) die Kochdauer der Frühstückseier abzulesen - aber erstens ziemlich hässlich war und zweitens so langsam Ausfallerscheinungen zeigte.
Etwas Neues musste her - nur was? Einen neuen Radiowecker kaufen? Langweilig. Einen - womöglich mechanischen -  Kurzzeitwecker (diese Dinger, die bis zu einer Stunde messen können und dann klingeln)? Noch langweiliger. Außerdem sind fertig gekaufte Dinge "gegen die Ehre".

Ich begann (in Anbetracht meiner lausigen Programmierkenntnisse) durch's Internet zu wühlen, um einen adäquaten Zeitmesser zu finden. Aus irgendwelchen mir inzwischen nicht mehr bekannten Gründen spukte mir die Idee "Sanduhr" im Kopf herum - deswegen ging die Suche vorwiegend in diese Richtung. So fand ich nach einiger Zeit auf der Seite von Stefan Buchgeher aus Linz seine Sanduhr mit LEDs. Von ihm stammen also die Grundidee, die Schaltung und die Firmware. Mir gefiel die Uhr schon ganz gut, ich musste "nur" noch meine (damalige) Freundin davon überzeugen...

Stefan war so nett, mir (s)eine neuere Version der Sanduhr (-schaltung und -firmware) zur Verfügung zu stellen, die noch mehr kann. Genau die habe ich nach der o.g. Überzeugungsarbeit auch aufgebaut - jedoch nicht wie Stefans Prototyp mit bedrahteten Bauteilen auf Lochrasterplatinen sondern mit SMD-Teilen auf "richtigen" Platinen. Lediglich LEDs und Bedienelemente sind bedrahtet; das erleichtert die genaue Ausrichtung beim Löten. Das Gehäuse habe ich aus einem Aluminiumklotz ("aus dem Vollen") gefräst und dann (naturfarben) eloxieren lassen.